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DIE FILIALKIRCHE ST. JOHANN BAPTIST IN UNTERUNSBACH

Die Kirche St. Johannes der Täufer in Unterunsbach ist ein reiner Spätbarockbau, wenngleich möglicherweise auch gotisches Mauerwerk in den Fundamenten mit benutzt wurde, denn der Altarschluss ist dreiseitig abgewinkelt. Über der kleinen Kirche wölbt sich ein Tonnengewölbe mit Stichkappen in drei Längsjochen.

Im Westen ist der Turm vorgesetzt mit Achtecksaufbau und Kuppel darüber. Südöstlich vom Chor ist die Sakristei angebaut. Innen und außen sind Streifenpilaster angefügt. Auf der Westempore steht die historische Orgel, welche 1998 restauriert wurde. 2003 war eine Außenrenovierung der Kirche mit dem Dachstuhl fällig.

Die Inneninstandsetzung wurde schon 1977 begonnen. Der Rokokohochaltar mit feiner Marmorierungsfassung zeigt in dem nazarenischen Mittelbild die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer am Jordan. Im Auszugsbild wird in einem geschweiften Rahmen (wohl aus einer älteren Altardarstellung) das Bild des Schöpfers gezeigt.

Zu beiden Seiten des Rokokoaltares sind die Heiligen Katharina und Barbara zu sehen.

Der insgesamt weiß getünchte Raum hat sonst keine Stuck- oder Freskoausstattung.

An der Wand befindet sich jetzt eine barocke Schnitzfigur Johannes des Täufers, wohl aus dem 17. Jahrhundert und eine Immaculata, wohl aus dem späten 18. Jahrhundert sowie eine wertvolle Anna Selbdritt aus der spätgotischen Zeit. Die polygonale Kanzel ist mit vier Bildern der vier Evangelisten am Kanzelkorb geschmückt. Nicht ganz stilecht für die spätbarocke Kirche, die eine Lichtfülle im Inneren bräuchte, sind ornamentierte Glasmalereien aus der Zeit um 1900 eingefügt. Hinter der Orgel ist eine Rötelinschrift entdeckt worden mit der Jahrzahl 1755, was für die Bauzeit der Kirche zutreffend sein könnte.

Die Orgel stammt von Johann Ehrlich aus Landshut und hat vier Register im Umfang C-c3 , wobei die tiefe Oktave kurz ist, aber bei der Orgel hier falsch angehängt wurde: Copel 8', Flaute 4', Prinzipal 4', Mixtur 1'. Das Schleifladenwerk hat einen wunderbaren frischen Klang, es dürfte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugehören.

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Kirchenrenovierung abgeschlossen

Ein halbes Jahr war die Filialkirche St. Johannes in Unsbach, Pfarrei Essenbach im Landkreis Landshut wegen der Innenrenovierung geschlossen. Am Sonntag 2013-01-27 konnte erstmals wieder ein Gottesdienst gefeiert werden, zur großen Freude aller Unsbacher.

Als Zeichen der Verbundenheit mit ihrer Kirche fanden sich alle Feuerwehrmänner in Uniform und Fahnenbegleitung ein. Viele Gläubige aus der ganzen Pfarrei, Marktgemeinderäte, Architekt Andreas Strohmaier und ausführende Firmen und wohnten dem Festgottesdienst bei, den der Kirchenchor mit einer lateinischen Messe feierlich mit gestaltete. Eingangs segnete Bischöflich Geistlicher Rat Stephan Heindl die neu angeschafften Gegenstände der Kirche, das Kreuz mit den Leuchtern am Volksaltar, den Ambo und die Sedilien.

Pfarrer Stephan Heindl sagte, dies ein bedeutender und besonderer Sonntag für das ganze Dorf, er selber freue sich über die wunderschöne Kirche. Sie solle aber kein Museum sein, sondern wieder belebt werden von Menschen, die Gottesdienst feiern, beten und singen als lebendige Steine des Gotteshauses. Pfarrer Heindl dankte der Dorfgemeinschaft für die große Spendenbereitschaft und Verbundenheit zur Kirche.

Ein herzliches Vergelt's Gott sagte er der Kirchenverwaltung mit Kirchenpfleger Johann Wimmer und besonders der Mesnerfamilie Willer, die sich während der gesamten Renovierungszeit um vieles bemüht habe. Dank sagte er auch allen Handwerkern und Arbeitern für die gute und zuverlässige Arbeit zum Gelingen des Gesamtwerkes.

Mit dem Dank der Kirchenverwaltung wandte sich Kirchenpfleger Johann Wimmer an Bischöflich Geistlichen Rat Stephan Heindl für die intensive Unterstützung und Befürwortung der Renovierung, er dankte der Mesnerfamilie, Architekt Strohmaier und den Dorfbewohnern für die finanzielle und geistige Begleitung der Renovierung.

Die Kirche St. Johannes der Täufer, eine Filiale der Pfarrei Essenbach, ist ein Spätbarockbau. Eine Rötelinschrift auf der Empore mit der Jahreszahl 1755 dürfte der Bauzeit zu zuordnen sein. Über der Kirche wölbt sich ein Tonnengewölbe mit Stichkappen in drei Längsjochen. Im Westen ist der Turm mit Achtecksaufbau vorgesetzt und trägt eine Kuppel.

Der Rokokohochalter zeigt im nazarenischen Mittelbild die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer. Im Auszugsbild, das sicher aus einer älteren Altardarstellung kommt, ist in einem geschweiften Rahmen das Bild des Schöpfers zu sehen. An den Seiten des Hochaltares sind die Heiligen Katharina und Barbara zu sehen. Aus dem 17. Jahrhundert stammt die Figur des Heiligen Johannes, die spätgotischen, gefassten Skulpturen Anna Selbdritt und St. Johannes Baptist könnten um 1500 entstanden sein.

Der Erstbesuch vom Bischöflichen Baureferat bezüglich der geplanten Innenrenovierung war bereits im Mai 2009. Die Notwendigkeit der Maßnahme ergab sich vor allem wegen der starken Rissbildung im Übergang vom gemauerten Gewölbe und der Emporenbrüstung zu den Außenwänden. Im Juni 2012 wurde der Kircheninnenraum mit Ausnahme vom Hochaltar komplett ausgeräumt.

Die Renovierung umfasste eine Putzerneuerung, Ausbesserung der bemalten Kirchenfenster, Nachrüstung der Elektroinstallation, Auffrischung von Gestühlpodest und Kirchenbänken, ein besonders gefälliges neues Beleuchtungskonzept, Sicherung der Kanzel und Neuordnung der Sakristei mit Instandsetzung der historischen Schränke und Anschaffung einer Kredenz. Die Gesamtkosten der Renovierung liegen bei 160 Tausend Euro, davon trägt die Bischöfliche Finanzkammer 40 Prozent, weitere Zuschüsse kommen von der Marktgemeinde, Kirchenstiftung Essenbach, Landkreis, Bezirk, Landesstiftung. Das kleine Dorf Unsbach mit seinen 140 Einwohnern steuere beachtliche 10 Prozent aus Spenden bei.

Die Freude über die herrliche Kirche nach der abgeschlossenen Innenrenovierung und der Außenrenovierung vom Jahr 2003 ist bei allen sehr groß.
Auch in der LZ vom 2013-01-29

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